January 23, 2024
Know-how

10 Denkanstöße, um dein Retention Management zu verbessern

Aus fast allen Branchen klingt es ähnlich: Es herrscht Fachkräftemangel, es gibt keine Bewerber:innen mehr. Fragt man nach, warum, ist die oft gegebene Antwort: Alte Mitarbeiter:innen verlassen das Unternehmen. Die Lösung liegt auf der Hand: Retention Management.
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Aus fast allen Branchen klingt es ähnlich: Es herrscht Fachkräftemangel, es gibt keine Bewerber:innen mehr. Fragt man nach, warum, ist die oft gegebene Antwort: Alte Mitarbeiter:innen verlassen das Unternehmen. Die Lösung liegt auf der Hand: Retention Management.

Was heißt Retention Management?

Retention Management umfasst die strategische Planung und die Umsetzung von Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung. Das Ziel ist es dabei, die Fluktuation zu reduzieren – und so einerseits gute Mitarbeiter:innen zu halten, als auch die Kosten von Einstellungsprozessen zu reduzieren.

Mitarbeiterbindung ist schon längst nicht mehr nur die Bezahlung, sondern so viel mehr. Hier haben wir dir einige Denkanstöße zusammengetragen, mit denen du das Retention Management deines Unternehmens überarbeiten kannst.

1. Lebt Mission, Vision und Values

Die Mission, Vision und Werte eines Unternehmens dürfen nicht nur leere Worte sein. Immer mehr Menschen legen Wert darauf, dass ihre Arbeitgeber:innen ihre Werte teilen. Exemplarisch hat die Klimaaktivistin Luisa Neubauer auf der Marketingmesse OMR 2023 ihre Zuhörer:innen zu Aktion aufgerufen: “Wenn ihr könnt, kündigt!”, um ein Umdenken in Unternehmen anzustoßen und zu verdeutlichen, wie wichtig es ist, als Arbeitgeber:in den eigenen Worten auch Taten folgen zu lassen.

2. Ermöglicht individuelle Entwicklungspläne und Karrieremöglichkeiten

Menschen wollen sich weiterentwickeln, anstatt nur auf der Stelle zu stehen. Bietet ein Unternehmen ihnen diese Möglichkeit nicht, werden sie unzufrieden –  und ziehen weiter. Zwar gibt es in einem Startup nicht so viele Karriereebenen wie in größeren Konzernen, doch das heißt nicht, dass es keine Möglichkeiten zur fachlichen Weiterentwicklung gibt. Workshops, Kurse, der Besuch von Konferenzen und Branchenevents oder auch das Bereitstellen von Fachliteratur sind ebenso in Startups mit wenigen Angestellten möglich. Außerdem sollten Gründer:innen darauf achten, ihren Mitarbeitenden genügend Raum für die  Weiterbildung zu geben. 

Eine gute Möglichkeit dafür: Skillties. Das Startup vereint Skill Management und Corporate Learning – und zeigt allen deinen Mitarbeitenden individuelle Lernpfade auf. Zusätzlich werden Lerninhalte wie Kurse, Podcasts oder Bücher vorgeschlagen, mit denen sie sich direkt weiterbilden können.

3. Benefits, Benefits, Benefits

Auch Benefits sind nicht nur etwas für mittelständische Unternehmen oder große Konzerne. Wichtig hierbei: Darauf achten, dass man auch Benefits anbietet, die für die Belegschaft tatsächlich relevant sind (also nicht etwa einen Tankkostenzuschuss, wenn 95% der Angestellten nicht einmal ein Auto besitzen). Eine gute Möglichkeit, dieses Problem zu umgehen, ist die Nutzung von Emplu: Hier kann das Unternehmen ein monatliches Benefit-Budget hinterlegen und die Mitarbeitenden können sich selbst aussuchen, für was sie es ausgeben – sei es für einen Einkaufsgutschein oder zum Sprachen lernen.

4. Bleibt flexibel

Flexibilität wird immer wichtiger, das ist nicht mehr zu leugnen. Trotzdem gibt es noch Unternehmen, die ihre Angestellten bis auf die Sekunde genau tracken und die Arbeitszeiten fix vorgeben. In einer Welt, in der Vertrauensarbeitszeit und Gleitzeitmodelle immer beliebter werden, lassen sich die meisten Arbeitnehmer:innen nicht mehr mit weniger abspeisen. 

5. Fördert Gesundheitsmanagement

Auch Gesundheitsschutz (und das Bewusstsein dafür!) wird immer wichtiger: Mitarbeiter:innen wollen sich nicht mehr kaputt machen für einen Betrieb. Es reicht nicht, nur nominell die gesetzlichen Mindestanforderungen zu erfüllen – Der Einsatz für das Wohlergehen jedes Mitarbeitenden muss aktiv gelebt werden. Das fängt bei den physischen Gegebenheiten an (z. Bsp. ein ergonomischer Arbeitsplatz oder Zuschuss zur Fitnesscenter-Mitgliedschaft) und endet natürlich bei den psychischen (z. Bsp. vertrauensvolle und wertschätzende Teamdynamik schaffen, gute Work-Life-Balance sicherstellen, etc.). 

6. Denkt auch an den Arbeitsweg

Nicht alle Arbeitnehmer:innen wohnen nur zehn Minuten Fußweg vom Büro entfernt  und lange Pendelstrecken schlagen vielen aufs Gemüt. Sofern Remote Work nicht möglich ist, sollten auch Angebote, die das Büro für weiter entfernt lebende Angestellte interessant machen, verfügbar sein. Das könnten beispielsweise Jobtickets oder E-Bikes sein.

7. Bezahlt fair

Ein Punkt, der wohl keine große Erklärung bedarf: Gibt es große Gehaltsunterschiede oder wird darauf geachtet, dass die Gehaltsstruktur fair bleibt? Die typisch deutsche “Übers Gehalt spricht man nicht”-Mentalität nimmt immer weiter ab. Und Mitarbeitende, die sich ungerecht behandelt fühlen, sind eher wechselwillig.

8. Führungskräfte schulen

“Man kündigt keinen Job, man kündigt einem/einer Chef:in”, so das Sprichwort. Deswegen gilt es auch darauf zu achten, wie die eigenen Führungskräfte führen – und ihnen die Weiterbildung zu ermöglichen, sollte etwas nicht so laufen, wie gewünscht. 

9. Ausstattung am Arbeitsplatz

Wenn sich der Laptop immer aufhängt, sobald man mehr als drei Browserfenster und ein Word-Dokument öffnet, sorgt das schnell für Frust bei der Arbeit. Deshalb sollte auch an der Ausstattung des Arbeitsplatzes nicht zu sehr gespart werden. 

10. Arbeitsklima

Auch ein diverses Arbeitsklima, in dem sich unterschiedlichste gesellschaftliche Gruppen wohlfühlen, ist ein Faktor im Retention Management. Hier solltet ihr herausfinden, welche Gruppen in eurem Unternehmen existieren, individuelle Lösungen erarbeiten und offen für Neues sein. Denn schließlich erbringen diverse Teams bessere Arbeitsergebnisse – das ist wissenschaftlich bewiesen.

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